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Stasi verletzte Postgeheimnis
 
Für das MfS gab es kein Tabu. Diese Mitarbeiter von "Horch und Guck" saßen z.B. in Briefverteilzentren in einem extra gesicherten Raum. Die Postangestellten lieferten dort körbeweise die Post ab, diese wurde "kontrolliert", dann durften die Briefe weitergeleitet werden! Waren es Briefe ins "kapitalistische Ausland", wurden mit speziellen Methoden auch falsche Absenderangaben schnell ermittelt. Die Handschriften wurden zu Vergleichen gespeichert. Dafür war Technik vorhanden, kein Problem.
Kamen die Briefe aus dem kapitalistischem Ausland, meistens ja aus der Bundesrepublik und Westberlin an die DDR-Verwandten und -Freunde, so wurden diese mit besonders ausgefeilten Techniken geöffnet, gelesen, Westgeld entnommen ("Devisen" im Brief waren verboten) und wieder kunstgerecht verschlossen. Man konnte nicht erkennen, dass die Stasi-Nasen auf der Spur waren. Schlimme Methoden, strafbar.
 
Oft schickten wir auch Briefe mit Hilfeschreien an unsere BRD-Verwandten. Erst dachten wir, besonders schlau zu sein, diese mit falschem Absender z.B. auf Urlaubsreise oder einem Kurztrip in der CSSR einzuwerfen. Aber...
Natürlich waren die befreundeten Genossen der CSSR so nett, dem MfS zuzuarbeiten. Auf Grund der Empfängeradresse und der Handschriftproben waren die Schriftstücke schnell "zuzuordnen".
Kopien von solchen Briefen habe ich alle wieder in meiner Stasi-Akte entdeckt.
Ein Postgeheimnis exstierte nur auf dem Papier.
 
 
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