[Willkommen !] [Das "Ersuchen"] [Eine Würdigung] [DDR-Sozialismus] [Neues Unrecht] [Impressum]

Willkommen !

Das "Ersuchen"

Eine Würdigung

DDR-Sozialismus

Wir im Jahr 1989

Handwerk DDR

Welche Gründe ?

Unser Antrag

Dokumente

Antragsteller

Psychiatrie DDR

SED - Kader

Neues Unrecht

Epilog

Literatur / Quellen

Meine Links

Kontakte

Impressum

Stasi Betriebsermittlung 1973
 
1973 geriet ich schon wieder ins Visier einer Stasi-Ermittlung. Diese Betriebsermittlung führte die MfS-Bezirksverwaltung Dresden, Abteilung XVIII/2/27 durch. Der Ermittlungsbericht vom 06.12.1973 befand sich in meiner Stasi-Akte. Wieso ich überprüft wurde, ist wohl das Geheimnis des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ! Es wurden Kollegen und Meister befragt,einige waren  in der SED, aber auch der Abteilungsleiter und der Parteisekretär erteilten notgedrungen oder bereitwillig Auskünfte (Namen sind mir bekannt).
 
Einige interessante und wissenwerte Passagen möchte ich kurz hier zitieren, Unterleutnant Genosse Opitz hat unter anderem "ermittelt" (ohne Kommentar von mir):
"An seinem Beruf hat er Interesse und war immer bereit, sich zu qualifizieren. Seine Leistungen waren und sind noch gut und besonders als Zählermonteur kam eine positive Entwicklung zum Ausdruck.
In seiner Tätigkeit als Meister im "Abnehmerdienst Dresden-Stadt" (Prüfamt Lößnitzstr. 14 des VEB Energieversorgung Dresden) unterstehen ihm derzeit 12 Kollegen, die er fachlich, technisch sehr gut leitet, gesellschaftlich aber noch nicht auf der notwendigen bewußten Art und Weise erzieherische Arbeit leistet. Er begnügt sich dabei vorerst mit den fachlich, ökonomischen und allgemein gesellschaftlichen Zielstellungen im Kampf um den Staatstitel seines Kollektivs.
...
Politische Entwicklung:
Er ist Mitglied des FDGB. Für eine Mitarbeit in der Konfliktkommission konnte er gewonnen werden. Im Weiteren tritt er auch als Meister gesellschaftlich kaum, wenn überhaupt nicht, in Erscheinung.
Auch von den Befragten kam diese Meinung über Schaa. zum Ausdruck. Weiterhin bestätigten sie..., ihm fehlt heute noch die bewußte Einstellung zur Sache. Gesellschaftspolitische Anleitung vertritt er nicht konsequent gegenüber seinen Kollegen, dabei versucht er oftmals eine gewisse Weihnachtsmannpolitik zu betreiben. Das kommt auch darin zum Ausdruck, daß er betriebliche im BKV festgelegte Maßnahmen nicht beachtet und sich darüber hinwegsetzt.
...
Von den Befragten wurde dargelegt, daß sie Schaa. gesellschaftlich einstufen in die Kategorie, die nicht positiv und auch nicht negativ in Erscheinung treten, wenn möglich nur Fachmann sein, keinen Standpunkt beziehen.
...
Charakterliche Einschätzung:
Die Befragten hatten einen sehr guten fachlichen Leumund über Schaa., die gesellschaftliche Seite wurde dabei nur allgemein bzw. negativ erwähnt.
 
Seite 3: Quellen:
1. Einsichtnahme in die Kaderakte
2. Genosse Heinke, Johannes - APO-Sekretär im IB 172, bekannt 5 Jahre
3. Genosse DaXX, W. - Leiter des IB 172, bekannt  10 Jahre
zurück